Sonntag, 8. August 2010

Tod eines jungen Vögelchen



Unser Weißer Johannisbeerstrauch, der trug viel Früchte in diesem Jahr. Na und da Johannisbeeren ruhig länger am Strauch hängen bleiben können, denn dann werden sie süßer, so ließ ich die meisten Beeren noch dran. Jeden Tag wurden die Beeren aber weniger und dies in raschem Tempo. Ach, die Sache war klar, da fütterte ein Vogelpaar seine Jungen, dies konnte ich beobachten. Da mein Garten nicht mir allein gehört, sondern auch Tiere darin ihr zuhause haben und genau so ein Anrecht auf die Früchte darin haben wie ich, so schritt ich natürlich nicht ein und ließ die Beeren den Vögeln, schließlich bin ich nicht auf ein paar Beeren angewiesen um mich zu ernähren, da haben es ihren Nachwuchs fütternde Vögel nötiger. Niedlich, dann vor drei Tagen, als ein Junges selbst den Johannisbeerstrauch anflog und sich Beeren holte. Ja, diese Nahrungsquelle erschliessen, dies hatte es von seinen Eltern gelernt. Den Anblick des jungen Vögelchen, wie es noch sehr ungelenk nach den Beeren pickte, dies mußte einen erfreuen. Gestern waren nur noch ein paar vereinzelte Beeren am Strauch, aber wo war das Vögelchen? Tot, nur ein paar Meter vom  Johannisbeerstrauch entfernt lag es, ein weiteres Opfer von Katzen! Wie fast immer, einfach liegengelassen von einer Hauskatze die zuhause bessere Nahrung in Aussicht hat. Ungerecht und grausam ist die Natur! Hätte das junge Vögelchen einem Wildtier als Nahrung gedient, dann wäre es auch grausam gewesen, aber nur zum Spaß getötet zu werden und dies wo das Vogelleben gerade erst begonnen hat, daran sind die Menschen schuld, die sich Hauskatzen in solch großen Zahlen halten, daß einheimische wilde Tiere kaum eine Chance haben zu überleben. Laut Statistik gab es in Deutschland im Jahre 2009:

Katzen 8,2 Millionen 16,5 % der Haushalte
Hunde 5,4 Millionen 13,3 % der Haushalte
Kleintiere 5,6 Millionen 6,4 % der Haushalte
Ziervögel 3,4 Millionen 4,9 % der Haushalte
Aquarien 2,0 Millionen 4,4 % der Haushalte
Zierteiche 2,1 Millionen 4,0 % der Haushalte
Terrarien 0,4 Millionen 1,2 % der Haushalte

Diese riesige Anzahl von Katzen, von denen ja zu allem Unglück die meisten auch noch Freigänger sind, d.h. die dann jeden Tag auf der Jagd nach Vögeln, Fröschen, Kröten und anderen Wildtieren sind, dies ist Wahnsinn. Die übergroße Zahl an Katzen bedeutet nicht nur millionenfachen Wildtiertod, besonders von Jungtieren, sondern produziert auch millionenfaches Katzenelend, denn jede fünfte Katze soll schlecht gehalten werden. Da können Tierschutzvereine immer wieder Katzen sterilisieren und kastrieren, dies ist ein Tropfen auf den heißen Stein, denn die breite Masse des verantwortungslosen deutschen Volkes läßt es alles beim alten und läßt sich die Katzen ungehindert vermehren. Schon 16,5 % der deutschen Haushalte haben mittlerweile eine Katze, vor 100 Jahren war dies nicht mal die Hälfte.

Keine Kommentare: