Dienstag, 7. Juni 2011

Altes: Gruß aus Wörlitz


Wenn man sich alte Postkarten um 1900 anschaut, dann stellt man fest, daß sich in den Wörlitzer Parkanlagen gar nicht so sehr viel verändert hat. Zum Glück, kann man da nur sagen! Heute also, statt neuzeitlicher Fotos vom Wörlitzer Park, die ich ja zur Genüge schon im Blog veröffentlicht habe, alte Ansichtskarten von dort. Sieht man auf den Karten mal Menschen, z.B. in den Gondeln sitzend, dann schmunzelt man über die großen Hüte der Damen und natürlich hat ein jeder Herr auch einen Hut auf dem Kopf. Man machte sich also chic, wenn man einen Ausflug nach Wörlitz machte!

Interessant manche Rückseite der Postkarten, so die Karte an ein Fräulein Helene, abgestempelt mit dem Zugstempel der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn am 31.5.1906. Auf der Karte vom 21.7.1903 an Elise Körting ist ein Werbestempel des „Eichenkranzes“ drauf, Inhaber Hugo Heinrich. Es war so üblich, daß Hotels und Gaststätten auch Postkarten feil boten und dann gern diese Karten mit Werbung versahen. Ja und die Besitzer der Hotels und Gaststätten wechselten natürlich auch. Auf einer Karte von 1909 gibt es auch einen Werbeaufdruck, da heißt der Besitzer des "Eichenkranzes" allerdings nicht mehr Hugo Heinrich, sondern Emil Dittrich.

Interessant auch die Karte von 1908 an den Bildhauer Herrn Fahlteich in Essen von Mimi Ostwald. Eben dieser Bildhauer Fahlteich zog wenig später nach Dessau-Ziebigk und noch viele Jahrzehnte (das Schild ist mir noch sehr erinnerlich) nach seinem Tode konnte man an seinem Wohnhaus am Ende der Kornhausstraße sein großes Namensschild bewundern, sehr schön in Stein gehauen, wie es sich für einen Bildhauer gehörte.

Eine Postkarte vom 13.6.1892 ist an ein Fräulein Hedwig Saupe gerichtet, diese logierte im Dessauer Hotel „Goldnes Schiff“. Vergangene, aber nicht vergessene Zeit! Die letzte meiner eingescannten Postkarten fällt etwas aus dem Rahmen, ist sie doch keine Ansichtskarte, sondern ein Künstlerkarte, eine Lithografie, verlegt im Verlag von Ernst Buchheim (Cöthen) – eine sehr schöne Landschaft des Künstlers H. Ströse, es zeigt die Partie am Pantheon, mit einem für den Wörlitzer Park so typischen Schwan.

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