Mittwoch, 8. Juni 2011

Blogposting Numero 900 : Altes und Neues aus dem heimischen Garten


Überall in Deutschland gewittert es, regnet es Sturzbäche, nur hier in Dessau ist es seit Wochen knochentrocken. Nicht, daß ich mich nach Gewitter sehne, ganz gewiß nicht, aber die Pflanzen im Garten sehnen sich endlich nach Wasser von oben. Würde man nicht gießen, dann wären sehr viele Pflanzen schon vertrocknet, so wie mein Rasen. Ja die Gaben dieser Welt, und sei es das Wasser von oben, sind schon mehr als ungerecht verteilt. Nichtsdestotrotz, mit ein wenig Hilfe durch den Gartenschlauch blüht es natürlich an vielen Ecken des Gartens und vieles von ganz allein, denn ich kann mich nicht erinnern den Fingerhut gepflanzt oder gesät zu haben. Schön wenn die Natur Pflanzen von ganz allein in den Garten bringt die einem gefallen, und nicht nur lästiges Unkraut.

In meinen kleinen Miniteich habe ich eine rosarote Seerose vor ein paar Wochen gesetzt, ein kleines mickriges Ding! Aber sie blüht schon und dies noch vor meinen weißen Seerosen im größeren Teich, der aber auch kein wirklich großer Teich ist, sondern immer noch ein Winzling ist, aber der dennoch vielen Tieren gute Dienste leistet.

Etliche meiner schönen Rosen haben diesen harten Winter nicht überstanden, sind von stattlichen Schönheiten zu Zwergen geworden, oder gar gänzlich tot. Ganz so üppig wie die Jahre vorher ist auch die Moosrose nicht, aber sie hat überlebt. Kümmerlich dagegen unsere seit rund 100 Jahren in Familienbesitz befindliche alte Rose, die gerade dem Tod von der Schippe gesprungen ist, und wo von Blüten noch keine Spur zu finden ist, so mickrig ist sie. Üppig der Sommerjasmin (Pfeifenstrauch), ein wirklich unverwüstliches Gehölz!

Ein wenig zu spät ist der Tabak (vorletztes Foto) bei uns ausgesät worden und hat nun zu kämpfen, daß er groß wird. Da ist der Tabak vom Nachbarn schon entschieden weiter. Erstaunlich wer jetzt alles so auf den Tabakanbau gekommen ist, sogar Nichtraucher wie eben diese Nachbarn. „Rot Front“ heißt übrigens unsere Tabaksorte und wurde früher in der DDR angebaut. Besonders den Schnecken schmecken die jungen Tabakpflanzen. Etliche haben sie schon fast kahl gefressen. Haben sie die Wahl zwischen jungen Salatpflanzen und jungen Tabakpflanzen, dann bevorzugen sie Tabak. Erstaunlich genußsüchtig das Schneckenvolk! Über den Tabakanbau wacht ein mal eben schnell zusammen gebastelter Tabakgnom, der aus seinem wilden Gestrüpp heraus das Treiben beobachtet. Ulkig sieht es aus, wenn auf seinem Zigarillo das Rotschwänzchen sitzt. Dies kann man zwar öfter sehen, aber kaum habe ich den Fotoapparat gezückt, schwupp ist der Vogel weg! Na vielleicht klappt es irgendwann doch noch mal diese Szene auf ein Foto zu bannen.        

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