Freitag, 22. Mai 2015

Der kleine Täuberich war wieder da!

Fortsetzung von:




Meistens kommt es anders als man denkt! Da hatte ich mich gestern von der kleinen Taube (ein Täuberich!) verabschiedet, als sie wegflog und rief den Halter im Norden Sachsen-Anhalts an, daß er doch bitte darauf achten solle, ob die Taube heil bei ihm ankommen würde, da kam auf einmal gegen Nachmittag die Taube wieder zurück.
 
Erst saß sie beim Nachbarn auf dem Dach, beobachtete die Hühner und mich auf der Terrasse, flog mal da hin und mal dort hin, immer auf die Dächer oder Fenstersimse meines Hauses, kam aber nicht runter um sich Futter auf dem Hof zu holen, was dort reichlich lag. Am frühen Abend dann flog sie in das geöffnete Badfenster und stolzierte bei mir in der dort anschließenden Diele und Küche, siehe vorletzte Fotos, bis sie dann schließlich und endlich zur Voliere flog und von dort in den Stall, wo sie allein (die Hühner waren noch im Garten) erst mal tüchtig fraß und trank.
 
Ich beobachtete dann wie es weiter ging. Als erste suchte Grüni den Stall zum Schlafen auf, die der Taube kaum Beachtung schenkte, sie wie eine der Ihren betrachtete und nicht als Fremde. Nach einer Weile kamen die drei kleinen Zwerghühnchen in den Stall und die Taube saß da wo diese sonst immer saßen. Aber das störte die Hühnchen nicht, ohne Zank oder gar Hackerei setzten sie sich neben die Taube, als wenn sie das vierte Hühnchen wäre. Sagenhaft!
 
Ich telefonierte mit dem Taubenhalter und teilte ihm mit, daß die von mir angekündigte Rückkehr der Taube sich verzögern würde, da es der Taube anscheinend so gut bei uns gefällt. Daß sie aber hier bleibt, ist unwahrscheinlich, denn wie mir der Taubenhalter mitteilte, hat der Täuberich - die Taube ist also ein Täuberich - eine Partnerin, zu der es ihn in der Regel immer wieder hin zieht. Was ich ganz schrecklich finde, das ist die Vorgehensweise, daß ein Brieftaubenhalter nur einen Tag vor einem Wettkampf den Täuberich zu seiner Partnerin läßt und am nächsten Tag ihn wieder dort rausnimmt um ihn in eine fremde weit entfernte Gegend zu transportieren, wo er natürlich alles versucht so schnell wie möglich wieder zu seiner Braut zurück zu fliegen. Ich hatte immer gedacht, Tauben die von Brieftaubenzüchtern gehalten werden, die haben ein freies Leben, so wie es Tieren zusteht, aber dem ist nicht so, denn wenn die Partnerin des Täuberichs eingesperrt wird, dann hat das mit Freiheit nichts zu tun.  Wenn ich in der Natur die Wildtauben beobachte, wie Ringeltauben oder Türkentauben, dann leben diese natürlich und frei und ein Pärchen ist immer zusammen und wird nicht zwangsweise getrennt, wie es bei Brieftaubenzüchtern gemacht wird. Dieser Brieftaubensport müßte meiner Meinung nach, so wie er betrieben wird, mit diesen Methoden, verboten werden. Da kann man nur in den antispeziesistischen Schlachtruf einstimmen: Until all are free (Bis alle frei sind)!
 














 
 
 

Keine Kommentare: