Dienstag, 19. Mai 2015

Jakob Loewenberg (1856-1929): Das Glück




Wer kennt heute schon noch die wunderbaren Gedichte eines Jakob Loewenberg (1856-1929)! Nicht die Bücherverbrennungen der Nazis 1933 in Deutschland waren es, die den Lyriker Loewenberg der Vergessenheit anheim fallen ließen, sondern unsere beschleunigte Zeit ist es, die nur nach Sensationen dürstet, dessen Lyrik nur noch bürgerlich-dekadent daher kommt und die an edlem Schrifttum kein Interesse mehr zeigt, leider!

Loewenbergs Werke wurden von den Nazis deshalb vernichtet, weil er Jude war und besonders Loewenbergs Satz, den er kurz vor seinem Tod schrieb: „Wenn ich jemals auf etwas stolz war, so war es darauf: Deutscher und Jude zu sein“, der gefiel den Nazis nicht, denn Loewenberg war assimiliert und kaisertreu, eine Haltung die nicht in das Zerrbild der Nazis vom Andersartigen der Juden paßte.

Mein Lieblingsgedicht von Loewenberg ist das hier von mir eingescannte Gedicht vom „Glück“. Bekannt wurde es mir durch die bekannte Fassung in der Nr. 29 der „Jugend“ von 1897, mit der Grafik von Fidus:



Zur Biografie von Jakob Loewenberg:

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