Dienstag, 16. Juli 2013

Ein kleines Haselnußpflänzchen im hohen Gras



Zum Glück mähen wir nicht andauernd unseren Rasen, denn diese englischen und amerikanischen Manieren mag ich überhaupt nicht, einen Rasen im Garten zu haben, der eher einem Kunstrasen gleicht als einer natürlichen Wiese, und so konnte ein junges Haselnußpflänzchen bisher überleben. Auch Monokultur-Rasen mag ich überhaupt nicht und die im Garten lebenden Tiere mögen den sowieso nicht. Klee und Löwenzahn gehören einfach in den Rasen, siehe 1. Foto, noch dazu weil sie für Insekten so wichtig sind, außerdem wollen unsere Ratten Löwenzahn und Klee zu ihrem sonstigen Menü als gesunde Vitaminspender haben. Ungespritzt sind die Pflanzen aus dem eigenen Garten auf jeden Fall gesünder als etwa Salat aus der Kaufhalle. Was das für ein Giftzeug ist, weiß inzwischen ja ein jeder.

Jedenfalls entdeckte ich heute früh mitten auf dem Rasen ein winzig kleines Haselnußpflänzchen, was sich inmitten des Wiesewachses der Sonne entgegen streckte, siehe 2. Foto. Sofort habe ich einen Stab zur Markierung in die Erde gesteckt, denn dieses Pflänzchen soll nicht abgemäht werden, weil so ein Wildling immer eine wunderbare Sache ist - pure Natur, ohne daß Menschenhand dazwischen war, entweder von einem Eichhörnchen oder einem Vogel dort im Herbst versteckt und vergessen worden um nun seine wirkliche Bestimmung zu finden.

Am Ende meines Gartens stehen ein paar große Haselnußsträucher, eben auch solche mit rotbraunen Blättern wie die von der kleinen Pflanze, von dort muß die Nuß stammen. An Haselnüssen habe ich noch nie etwas nennenswertes geerntet, nur mal ein halbes Dutzend jedes Jahr, weil sich immer die Eichhörnchen die vom Hang im Herbst herüber kommen sich die Nüsse holen. Für die sollen sie ja auch sein, wir Menschen sind nicht darauf angewiesen, Eichhörnchen schon, für sie sind Nüsse überlebenswichtig. Leider ist es so, daß in meiner Gegend die Siedler gerade in den letzten Jahren meistens ihre vorhandenen Haselnußsträucher und großen Walnußbäume abgeholzt haben. Daß sie damit Tieren die Lebensgrundlage entziehen, daran denken sie leider nicht. Es sind ja nicht nur Eichhörnchen welche Nüsse als Nahrung brauchen, sondern auch die Vögel. Die Schalen von Haselnuß und Walnuß sind zwar hart und für kleine Vögel kaum zu knacken, aber die Rabenvögel sind wahre Meister im knacken von ihnen, indem sie mit einer solchen Nuß sich in die Lüfte schwingen und dann runterfallen lassen. Dabei sind sie natürlich so schlau, die Nuß nicht auf weiche Erde fallen zu lassen, sondern auf harten Asphalt. Da so eine Nuß sehr oft in viele Teile zerspringt, bekommen kleine Vögel auch ihren Teil von den Künsten der Rabenvögel ab, wie ich sehr oft schon beobachten konnte.

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