Dienstag, 6. September 2016

Achtloser Umgang mit Früchten der Natur

Heute besuchte ich die ornithologische Ausstellung im Weinbergschlößchen des Landschaftsparks Großkühnau. Dabei fiel mir die Kornelkirschen-Hecke auf, die den Park zur Straßenseite begrenzt. Die Kornelkirschen sind reif und kein Bürger pflückt sie! Da kann man nur mit dem Kopf schütteln, daß so eine köstliche Frucht am Strauch vergammelt. Scheinbar geht es den Bürgern in Deutschland zu gut und es muß sich keiner mehr die Mühe machen Früchte zu pflücken und aus den Kornelkirschen z.B. köstliche Marmelade zu kochen. Ich selbst muß mir keine Kornelkirschen in freier Natur pflücken, da ich selber einen kleinen Kornelkirschenbaum im Garten habe und den abernte. Hätte ich aber selber keinen, so hätte ich gepflückt.


Kornelkirschenhecke am Landschaftspark Großkühnau


reife Kornelkirschen


ein paar Kornelkirschen auf meiner Hand

Schön gepflegt sind die Weinterrassen am Weinbergschlößchen, aber wie ich von der Ausstellungsaufsicht erfuhr, hat der Pächter, der sich mächtig mit dem Weinanbau abquälen muß, Pech, denn im vorigen Jahr wurde sein Wein von Dieben geplündert. Was für ein Pack, Wildfrüchte die jeder pflücken kann, die werden nicht gepflückt, aber Weintrauben werden im großen Maßstab geklaut?

Blick von oben auf die Weinterrassen

Blick nach unten

Weinstock

Blick von unten auf die Weinterrassen

Es gibt im Landschaftspark Kühnau genügend Apfelbäume, deren Äpfel derzeit abfallen. Auf dem Erdboden liegen Unmassen an Äpfeln und keiner hebt sie auf. Es ist ein Skandal, da gibt es nun genügend Hartz-IV-Empfänger die genügend Zeit haben, die aber zu faul sind Fallobst aufzuheben. Stattdessen kaufen sie Äpfel im Supermarkt. Solange das so ist, daß Hartz-IV-Empfänger es nicht nötig haben sich einen Schrebergarten zuzulegen um ihr eigenes Obst und ihr eigenes Gemüse anzubauen und solange sie es nicht nötig haben freiliegendes Obst aufzusammeln, solange sind die Hartz-IV-Sätze entschieden zu hoch und statt jedes Jahr immer mehr die Sätze zu erhöhen, sollte man massiv die Sätze kürzen.

Apfelbaum im Landschaftspark

überall herunter gefallene Äpfel

drei der köstlichen Äpfel

Zu DDR-Zeiten gab es jedenfalls diese Verschwendung nicht! Entweder wurde Fallobst zur Lohnmosterei (in Dessau z.B. die Fa. Stolle) gebracht, wo man dann für gebrachte Äpfel Apfelsaft bekam oder ich erinnere mich noch an die Futterkübel, die jedes Haus gestellt bekam, wo Küchenabfälle und nicht gebrauchtes Obst geschmissen wurden. Die Kübel wurden dann abgeholt und es wurden städtische Schweine damit gefüttert. Heute bekommen die Schweine in den Tier-KZ´s keinen einzigen Apfel zu fressen, von Grünzeug ganz zu schweigen, dafür Soja welches man aus Übersee einführt. Nebeneffekt, die dortige Bevölkerung leidet Hunger, weil die Anbauflächen dort für Futter für unser Vieh genommen werden. Abartig dieses System!

 
alte DDR-Werbung zum Sammeln für Küchenabfälle

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