Samstag, 10. September 2016

Benno Pludra und Wolfgang Wandelt: "Heiner und seine Hähnchen", DDR 1976

Daß muß man der DDR lassen, die Kinderbücher waren sehr gut, ganz im Gegensatz zu dem Schund den es in Westdeutschland gab. Einer der bekanntesten Kinderbuchautoren der DDR war Benno Pludra (1925-2014). Unzählige Kinderbücher stammten von ihm, sein anrührendstes ist zweifellos „Bootsmann auf der Scholle“, siehe dazu: http://barrynoa.blogspot.de/2013/02/bootsmann-auf-der-scholle.html .

Darin war die DDR groß, Kinder zur Tierliebe zu erziehen und darum waren viele Kinderbücher mit diesem Thema befaßt, siehe auch: http://barrynoa.blogspot.de/2015/11/ddr-erinnerung-die-kleinen.html, so auch „Heiner und seine Hähnchen“ von Benno Pludra, erstmalig 1962 erschienen.

1976 erschien diese Geschichte noch einmal als Fotobuchgeschichte, erzählt von Benno Pludra und fotografiert von dem bekannten Fotografen Wolfgang Wandelt (1936-1996). Die Story ist einfach:

Heiner, ein kleiner Junge im Vorschulalter, der an der Ostsee lebt, kümmert sich um seine 3 Hähnchen, die im Gegensatz zu heute nicht in einem Tier-KZ leben müssen, sondern in freier Haltung. Damit sie es schön sauber in ihrem Stall haben, wo sie nur zum Schlafen hinein gehen, geht er zum Strand, um frischen Sand zu holen. Dort nimmt er erstmal ein Bad in der Ostsee und schwimmt und taucht wie ein Fisch, natürlich nackt, denn FKK war zu damaliger Zeit in der DDR das normalste der Welt, auch für Kinder und Jugendliche, ganz im Gegensatz zu heutiger Zeit, wo FKK für Kinder und Jugendliche tabu ist und ein Kinderbuch mit FKK-Fotos nicht mehr erscheinen dürfte. Aus diesem Grund dürfen auch die FKK-Seiten des DDR-Kinderbuches in heutiger Zeit nicht mehr gezeigt werden, die perversprüde USA lassen schön grüßen!

Weil es am Strand neben dem Baden auch noch so viel zu sehen gibt, es Begegnungen mit verschieden Tieren gibt die am Strand leben, kommt Heiner lange nicht zurück und schläft dann auch noch am Strand ein. Da werden die Hähnchen unruhig und machen sich auf und suchen ihn. Am Strand finden sie ihn und alles ist wieder gut. Und was das schönste für die Hähnchen ist, es gibt dort Unmassen an schönem weißen Sand, was die Hähnchen sehr freut, denn Heiner schaufelt seinen mitgebrachten Eimer voller Sand und es geht gemeinsam nach Hause.

Diese Geschichte ist deshalb so wertvoll, weil darin Hähnchen als liebenswerte Freunde dargestellt werden, nicht, wie heutzutage, als seelenlose Brathähnchen oder als Chicken Nuggets bei McDonalds, die angeblich nur zum Essen da sind.

Ein paar Seiten aus dem Buch:







 

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