Montag, 13. April 2015

Die unheilige tierfeindliche Evangelische Kirche in Deutschland am Beispiel der Kükenschredderung


In der aktuellen Ausgabe der kirchlichen Zeitung „idea“ behauptet Dr. Clemens Dirscherl, EKD-Ratsbeauftragter für agrarsoziale Fragen, daß das Kükenschreddern und damit verbundene "wirtschaftliche Handeln" der Eierindustrie durchaus "ethisch" sein würde. Dies begründet er u.a. damit, dass Wirtschaften nichts Böses sei und man ja auch bedenken sollte, daß die getöteten Küken nicht einfach so auf den Müll geworfen werden würden, sondern zu Hundenahrung oder Zoofutter verarbeitet werden würden.


Dirscherl:

 „Somit haben die Tiere im Schöpfungskreislauf doch noch einen sinnigen Nutzen gefunden.“

 

Dies sagt er zu gleich nach dem Schlüpfen getöteten männlichen Küken, die allein in Deutschland im Jahr zu 50 Millionen Tieren diesem Irrsinn zum Opfer fallen. Daß es Hühnerrassen gibt, wo sowohl die Hennen, wie auch die Hähne, am Leben bleiben könnten, dies fällt diesem "Christen" nicht ein. Nur einen Cent teurer wären die Eier von diesen Hühnern, die unter dem Motto "Rettet unser Brüderchen" nur in wenigen Ökohöfen statt der Hochleistungshühner gehalten werden. 



Kommentare zu dazu:


Ulrich Dittmann (Arbeitskreis für Umweltschutz und Tierschutz - BAG gegen betäubungsloses Schächten") :

Herr Dirscherl, Ihr lebensverachtendes Geschwätz ist schweißtreibend und einfach nur noch widerwärtig und ekelerregend, übelste geistige Umweltverschmutzung. Anstand, Ethik, Empathie ist etwas sehr Kostbares. Entsprechend geizig gehen Sie mit diesen Eigenschaften um.

Die "Dornenkrone der Schöpfung" hat die Erde zu einem einzigen gigantischen Friedhof gemacht. Es starben und sterben viele wertvolle Tiere durch die Hand wertloser Menschen. Für die Tiere hat der Teufel keinen Klumpfuß und keine Hörner, sondern eine Menschenfratze. Schämen Sie sich, Dirscherl, schämen Sie sich ganz gewaltig. Mehr ist zu Ihrem wichtigtuerischen, dümmlichen und Gottes Mitgeschöpflichkeit verhöhnenden Geschwafel nicht zu sagen.



Martina Patterson:

Einer Kirche die solches Handeln "absegnet" möchten wir auf keinen Fall angehören! Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie Gott das Kükentöten bewerten würde und Ihre Bewertung?

Wolfgang Weuster (Bürgerinitiative für einen respektvollen Umgang mit Nutztieren):
 
Sehr geehrter Herr Dr. Dirscherl,
über Ihre Aussagen in TOP AGRAR ONLINE vom 09.04.2015 bin ich entsetzt. Wenn Sie, als EKD-Ratsbeauftragter für agrarsoziale Fragen die tierquälerische Massentötung als ethisch vertretbar bezeichnen, bestätigt mir dies wieder einmal das völlige Versagen der Evangelischen Kirche, moralische und ethische Grundwerte zu verteidigen, Unrecht auch Unrecht zu nennen und Tiere als gleichwertige Mitgeschöpfe anzuerkennen. Mit Ihren Ausführungen haben Sie meinem Entschluss, aus der Kirche auszutreten, ein weiteres stichhaltiges Argument hinzugefügt. Eine christliche Kirche, die derartig unchristliche Verbrechen zu legalisieren versucht, ist für mich völlig inakzeptabel. Mögen viele Leser Ihres Artikels meinem Beispiel folgen!


Harald von Fehr (Kooperationsleiter, Unabhängige Tierschutz-Union Deutschlands):

Die Aussage dieses Herrn Dirscherl ist ganz einfach ungeheuerlich. Was eigentlich hat ein solcher Mensch, mit einer derartigen Einstellung zu Lebewesen, auf dieser Erde in einer Kirche verloren? Wir fragen uns schon sehr lange, wer es dem Menschen überhaupt erlaubt hat, so mit seinen Mitgeschöpfen umzuspringen!
Einen Gott, der ein solch bestialisches Umgehen mit Lebewesen duldet, kann es nicht geben! Wenn sich dann jedoch sogar noch Personen, die vorgeben der Kirche anzugehören, derart lebensverachtend äußern, zeigt uns allen das doch wieder, welch Gesindel sich in „Gottesnamen“ auf dieser Welt umhertreibt – ja sogar von solch abscheulichen Gedankengut seinen Lebensunterhalt bestreitet! Mehr als ekelerregend, solche Aussagen mit anhören zu müssen. Ich schäme mich echt – einer solchen Spezies mit anzugehören, die keinen einzigen Gedanken daran verwendet, daß andere Lebewesen Schmerz und Leid wie wir empfinden und deren Leben so minderwertig einschätzen, daß wirtschaftlicher Umgang wohl alles rechtfertigt!!!!!

Jobelego:

Schätzungen gehen davon aus,
dass Deutschlands 8,4 Mio Katzen 200 Mio Vögel im Jahr packen.In der Natur fällt wesentlich mehr als die Hälfte der Küken Nesträubern zum Opfer. So relativiert sich die Größenordnung von 45 Mio Küken sehr schnell. Ansonsten ein sehr guter Beitrag von Dirscherl, der dazu anstifte ist, meinen geplanten Kirchenaustritt nochmal zu überdenken.


Michael Dittmann, Dessau:

1. Dieser gehirnamputierte Herr Dirschel gehört selbst geschreddert.
2. Die Amtskirchen sind allesamt Verräter des christlichen Urglaubens,
zu dem ich übrigens stehe.
3. Das ist analog des Verrates der SPD an der Arbeiterklasse.



Decordoba:

Es ändert nicht viel daran, ob die Hähne bald nach dem Schlüpfen getötet werden oder 2 Monate später als Masthähne.

Bei den glücklichen Hühnern werden manchmal Küken ausgebrütet. Da sind natürlich Hähne auch dabei. Wenn sie frühmorgens (spätnachts) krähen, regen sich die Nachbarn auf, weil sie nicht mehr schlafen können. Dann ist das Schicksal der Hähne besiegelt, sonst kommt ein Brief vom Bürgermeister.




Daß dieser widerliche Ratsbeauftragte der EKD schon lange ein Lobbyist der Agrarindustrie ist, das zeigt sich hier (aus: http://www.swp.de/crailsheim/lokales/landkreis_schwaebisch_hall/Das-ewige-Schimpfen-auf-die-Bauern-macht-sie-krank;art5722,3032374):

Dirscherl: "Das ewige Schimpfen auf die Bauern macht sie krank"


Auf der "Grünen Woche" kürzlich in Berlin hat Dr. Clemens Dirscherl, der Beauftragte für agrarsoziale Fragen der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD), mehr Ehrlichkeit im Umgang mit Landwirten und ihren Produkten gefordert.

Verbraucher, zu denen er auch kirchliche und diakonische Einrichtungen zählt, wünschten in der Regel gesunde Lebensmittel, ohne dafür einen angemessenen Preis zahlen zu wollen, sagte Dirscherl der evangelischen Nachrichtenagentur "idea". Dadurch vermittelten sie den Bauern das Gefühl, ihre Arbeit nicht genügend zu würdigen. In zahlreichen Veröffentlichungen würden bäuerliche Betriebe meist mit negativen Eigenschaften in Verbindung gebracht, etwa Agrarfabriken, Massentierhaltung, Umweltverschmutzung, Wasserverbrauch und Nitratbelastung.
Das "ewige Schimpfen auf die Bauern" mache diese krank, stellt Dirscherl fest. Verständnis oder Anteilnahme an ihren Sorgen fänden sie kaum: "Dass Landwirte auch marktwirtschaftlich handeln müssen, nehmen Kritiker selten wahr." Das schlechte Image als seelenlose Naturzerstörer sei mindestens ebenso belastend wie die Angst, dass die Erlöse aus dem Verkauf von Fleisch, Getreide oder Milch nicht zum Überleben reichten.

Wertschätzung für die Bauern

An die Kirchen appelliert der Experte, nicht nur Resolutionen zum Schutz der Schöpfung zu verabschieden, sondern konkret Solidarität mit Landwirten zu üben. Bildungsstätten, Einkehrhäuser, Altenheime, Behinderteneinrichtungen und Krankenhäuser sollten Lebensmittel in ihrer Umgebung kaufen, empfiehlt Dirscherl. Damit zeigten sie nicht nur Wertschätzung für Bauern, sondern trügen auch zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei.

Auch Kirchengemeinden könnten viel für einen Meinungsumschwung tun. Viele Bauern würden es bereits als kleine Anerkennung ansehen, wenn man sie an der Gestaltung von Gottesdiensten beteiligte, etwa am Erntedankfest. Wenn dann noch die Notwendigkeit für einen größeren Stall erklärt würde, anstatt wie so oft nur die Agrarindustrie zu kritisieren, wären viele Bauern schon zufrieden, so Dirscherl.

Neben dieser ideellen sei auch materielle Wertschätzung willkommen.
 

Wes Geistes Kind dieser Ratsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, zeigte sich auch in dem Disput Pro oder Kontra Fleischverzicht, wo er die Kontraposition einnahm.
Sollten Christen auf Fleisch verzichten? (idea PRO und KONTRA), siehe hier (aus: http://www.advent-verlag.de/cms/cms/front_content.php?idcat=339&idart=3168):


PRO
Wer ehrlich über die Welternährung nachdenkt, muss zwangsläufig auf Fleisch verzichten. Unser Fleischverbrauch ist ökologischer und wirtschaftlicher Wahnsinn. Zur Erzeugung von 1 Kilogramm Fleisch werden mindestens 7 Kilogramm Getreide verfüttert. Allein flächenmäßig wird unsere Erde die Nachfrage nicht mehr lange stillen können - abgesehen vom immensen Wasserverbrauch. Christen müssen Verantwortung für die Schöpfung übernehmen und deshalb auch ihre Ernährung umstellen.

Außerdem haben Vegetarier die besten Chancen auf ein langes Leben - viele Studien belegen das. Wer auf Fleisch verzichtet und sich stattdessen der vielseitigen vegetarischen Gourmetküche bedient, lebt durchschnittlich zehn Jahre länger als ein "Fleischesser" - und das bei besserer Gesundheit: "Zivilisationsprobleme" wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und Gicht kommen bei Vegetariern deutlich seltener vor (siehe auch Daniel 1). Das bedeutet auch eine massive finanzielle Entlastung des Gesundheitssystems!

Die heute verzehrten (Un)Mengen an Fleisch stammen längst nur noch aus tierquälerischer Massenproduktion mithilfe von automatisierter Aufzucht, Pferchhaltung, Antibiotika, ausgeklügelten Schlachtplänen. Lebensmittelskandale, Allergien, Gülleseen sind die unappetitlichen Folgen unseres jährlichen Pro-Kopf-Fleischkonsums von durchschnittlich 60 Kilogramm.

Paulus schreibt nicht ohne Grund: "Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist?" (1. Korinther 6,19). Wir haben zweifellos auch eine Verantwortung für unseren Körper! Und pfleglich mit Gottes Tempel umzugehen, heißt, Gutes mäßig zu genießen und Schädliches zu meiden. Es gibt Besseres als Fleisch und Wurst: Die vegetarische Ernährungsform im Paradies - nach 1. Mose 1,29 Pflanzen und Früchte - war schließlich Premiumkost!

Der Autor, Dr. med. Lothar Erbenich (Berlin), ist Facharzt für Innere Medizin und Beiratsmitglied des Deutschen Vereins für Gesundheitspflege, der von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird.

KONTRA
Wir leben in einer in Sünde gefallenen, unperfekten Welt, nicht mehr im Paradies. Und als Gott die Menschen aus dem Garten Eden vertrieb, jagte er sie nicht nackt davon, sondern kleidete sie in Tierfelle (1. Mose 3,21). Dazu hat er zweifellos Tiere geschlachtet - zum Nutzen der Menschen.

Ich bin daher überzeugt davon, dass der Mensch Tiere töten und essen darf. Denken wir nur an Jesu Gleichnis vom Verlorenen Sohn, in dem er den Vater sagen lässt: "Bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein!" (Lukas 15,23). Jesus hätte niemals ein Bild verwendet, das uns in die Irre führt - er meinte dieses Freudenfest mit Spießbraten wörtlich! Deshalb bin ich auch sicher, dass sich des Menschen Herz an einem knusprigen Sonntagsbraten erfreuen darf - genauso wie an einem schönen Glas Wein.

Doch ähnlich wie beim Alkohol ist beim Fleischessen unser Verstand gefragt. Wie übermäßiges Weintrinken zur Sucht führt - was die Bibel eindeutig verurteilt -, so schädigen wir durch zu hohen Fleischkonsum nicht nur unseren Körper, sondern letztlich auch die ganze Welt: Mit der fleischlichen Maßlosigkeit der "zivilisierten Welt" - basierend auf einer hoch technisierten, tierfeindlichen Agrarindustrie und befeuert von unserer "billig, billig"-Mentalität - veröden Landstriche, verschwinden jahrtausendealte Tierrassen, werden Wasser und Agrarflächen knapp, verhungern Menschen in ärmeren Regionen. Es geht also nicht um den gänzlichen Verzicht, sondern um einen bewussteren Fleischgenuss im Sinne von "weniger ist mehr"! Tiere als unsere Mitgeschöpfe verdienen mit ihrer von Gott gestifteten Würde unseren Respekt - essen dürfen wir sie dennoch, am besten aus regionaler Erzeugung.

Der Kontra-Autor war Dirscherl!

Da hilft nur eines, solange derartige Typen in der Evangelischen Kirche Deutschlands hohe Funktionen inne haben, kann ein Tierfreund nicht Mitglied dieser Kirche sein und mit seinen Kirchensteuergroschen diese tierfeindlichen Positionen unterstützen.
 

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