Montag, 7. April 2008

Tierschutzverein Dessau: ein einziger Sumpf, 5


Stellen Sie sich vor, liebe Leser, wir haben vorgezogene Wahlen weil die Regierung korrupt war, total zerstritten war, man sich untereinander gar als „Ratten“ bezeichnete, es schlechte Arbeit auf der ganzen Linie war, es Skandale en masse gab, es deshalb ein konstruktives Mißtrauensvotum gab, die Regierung deshalb zurücktreten mußte und vom Präsidenten eine neue Notregierung eingesetzt werden mußte und 7 Tage nach der Machtübergabe sitzt der alte Finanzminister, vor Wochen zum Rücktritt gezwungen, noch an seinem Schreibtisch und tut so als sei nichts geschehen und arbeitet wie immer, ja all die alten Machtcliquen sitzen noch auf ihren alten Posten oder tummeln sich, zwar ohne Amt, in den Schaltstellen der Macht? So was gibt es nicht, würden sie mit Recht sagen, wenn man aufgrund eines Mißtrauensvotums abgewählt wird oder geschlossen zum Rücktritt gezwungen wird, dann hat man an den Schaltstellen der Macht nichts mehr zu suchen! So etwas gibt es nicht, ansonsten würde ja so ein Mißtrauensvotum verpuffen! Außerdem wäre es ja eine Frage der Ehre, wenn jemand wegen Unfähigkeit seinen Hut nehmen muß, dann kann er sich nicht an seinen Sessel krampfhaft klammern, das ist überall so. Jaaaa, gilt das nun auch für den Dessauer Tierschutzverein, dessen alte Führungsriege wegen der Fülle an Unfähigkeiten, Streitereien und diverser dubioser Skandale zurück treten mußte? Ja natürlich, würden Sie sagen, anders wäre es ja ein Witz! Na mal sehen ob das so seinen ordentlichen Gang geht, man hat ja auch schon Pferde kotzen sehen und als die Wende in der DDR kam, da hätte auch kein Mensch einen Pfifferling für die abgewählten DDR-Cliquen an der Macht gegeben. Von wegen Stasi in die Produktion oder der Parteisekretär geht als Kohlenträger arbeiten! Pustekuchen, die DDR-Bürgerrechtler waren die ersten die aus den Betrieben flogen und arbeitslos wurden. Stasileute gingen mit ihrem dicken Geldpolster in die freie Wirtschaft, wurden Unternehmer oder drängten in die Verwaltungen, machten es sich im lukrativen öffentlichen Dienst bequem und der Parteisekretär mit seinem Gefälligkeits-Studium „Staat und Recht“, deren Abschluss Funktionäre mehr geschenkt als erarbeitet bekamen, da sie nur einen Tag in der Woche während der Arbeit studieren mußten, der wurde pflugs als Rechtsanwalt in dem neuen Staat Bundesrepublik bestallt, deren Bekämpfung er als roter Kämpfer noch Anfang Oktober 1989 feierlich gelobte, als 100%iger Sozialist der sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik, damals wie Honecker Erich abgehackt runterrasselnd. Nun ja, das kennen wir, die damaligen Cliquen an der Macht blieben uns schön erhalten.

Doch nun zum Tierschutzverein hier und heute am Tage 7 nach der Abgabe der Amtsgeschäfte. Am 2. 4. schreibt der Wochenspiegel in seiner Schlagzeile „Geschlossener Rücktritt“ vom desaströsen alten Tierschutzverein-Vorstand. Nun müßte man meinen am 1. 4. war Schlüsselübergabe und Koppe, Göricke und Co. wenden sich anderen Aufgabengebieten zu oder bleiben schlicht und einfach zuhause, oder war es doch ein Aprilscherz der Zeitung? Weit gefehlt, betreten Besucher das Tierheim scheint sich immer noch nichts verändert zu haben, es sitzen ein ehemaliges Vorstandsmitglied Frau Franz noch immer im Büro, ja fragt sogar einen Gassigeher Herrn Schauer wieso er denn wieder im Tierheim ehrenamtlich arbeite, obwohl die Frage umgedreht gestellt hätte werden müssen, wieso sie denn noch immer da arbeitet und sogar angeblich noch immer weisungsberechtigt sei, so auch das ehemalige Vorstandsmitglied Frau Wilke, die ebenfalls dort wie eh und je dort an ihrem Schreibtisch sitzt und gar die Anträge von neuen Mitgliedern des Vereins bearbeitet. Ja und die Besucher des Tierheims staunen nicht schlecht, daß sowohl die zurück treten müssenden Vorstandsmitglieder Koppe und Göricke dort geschäftig hin und her laufen als wenn nichts geschehen wäre. Ebenso fühlen sich frühere führende Leute der bisherigen Vereinsführung scheinbar noch immer fest im Sattel, sonst würde wohl eine in der Vergangenheit übel agierende Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit und Jugendarbeit, Sabrina Hofmann (siehe ihre unter die Gürtellinie gehenden Beiträge im Gästebuch der Weltloge unter dem Skip „Bücherwurm“, http://tanatra.npage.de/) nicht weiterhin Jugendliche durch das Tierheim führen. Nicht zu vergessen natürlich der Schlagzeilen sogar bei indymedia machende Kreisvorsitzende der DVU, Lutz Lange. Noch immer führt er im Tierheim das große Wort. Aber Lügen haben bekanntlich kurze Beine und Langes Lügenpropaganda wurde ja in der Vergangenheit schon auf der Tierschutzseite der Weltloge enttarnt. Nichtsdestotrotz kann Lange das Lügenverbreiten nicht lassen. So verbreitete er während seiner Anwesenheit im Tierheim, daß der Dessauer Hundekenner Klaus Schauer von dem neuen Notverwalter Sebastian Kaps Hausverbot bekommen hätte. Diese Lüge platzte jedoch sehr schnell, da Kaps gerade zufällig in dem Moment vorbei kam: Kaps wußte von nichts dergleichen! Nun ja, noch ist nicht aller Tage Abend, aber um Sebastian Kaps Aufgabe ist er wahrlich nicht zu beneiden, diesen Augiasstall aus zu misten, ein erzwungener Rücktritt ist eben halt kein Rücktritt aus freien Stücken! Derzeit spielt die alte Machtriege auf Zeit, will nicht recht weichen und hat auch noch gute Chancen mit dieser Taktik durch zu kommen, denn in einem halben Jahr sind Neuwahlen des Vorstands und wer ist wahlberechtigt? Die Mitglieder! Ja und wer sind die Mitglieder? Sind es gar die alten Mitgliederzirkel, die sich dann wieder gegenseitig vorschlagen können, sich dann wieder die Posten zuschachern können, obwohl sie schon einmal die Karre in den Sumpf gefahren haben. Zu befürchten ist es! Armer Tierschutz in Dessau-Roßlau kann man da nur sagen, wenn dies so kommt! Da hilft nur eines: Sich personell vollkommen erneuern! Die Stadt sollte genau hin gucken wie sich alles dort in Zukunft entwickeln wird und wenn dieser Tierschutzverein partout sich nicht grundlegend personell und strukturell ändern läßt, dann sollte man die Notbremse ziehen und einen neuen Betreiber für das Tierheim suchen, anders geht es nicht und sonst wird es eine unendliche Geschichte wie im Tierschutzverein Hamburg (siehe Tierschutzseite von der Weltloge), wo auch ein alter Vorstand auf Druck der Öffentlichkeit zurück treten mußte, aber dennoch die alten Cliquen weiterhin das Geschehen dort lenkten.
Bernd Nowack

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