Dienstag, 12. Mai 2020

Kluge Worte von Rüdiger Hoffmann



Zu obigem Video (Rüdiger Hoffmann), diese Ergänzung:

Eingeschleppte, invasive Arten gefährden die ursprüngliche Artenvielfalt unserer deutschen Fauna und Flora! Immer mehr Tiere und Pflanzen werden durch den Menschen – absichtlich oder unabsichtlich, bewußt oder unbewußt – in Gebiete eingeführt, in denen sie bisher nicht heimisch waren. Wenn sich solche eingeschleppten Arten im neuen Lebensraum etablieren, haben sie immer negative Auswirkungen für die dort angestammten Arten und verdrängen diese. Ein Problem, das durch Globalisierung, Reisen und Transporte noch zunehmen wird. 

Z. B. verdrängen Grauhörnchen unsere heimische Eichhörnchen. Ein weiteres Beispiel ist der asiatische Marienkäfer, der als effizienter Blattlausvertilger dienen sollte, der deshalb von Menschen eingeführt wurde und der nun unseren heimischen Marienkäfer fast schon ausgerottet hat. 

Durch eingeführte asiatische Molche gelangte auch ein sehr aggressiver Hautpilz nach Deutschland, der „Salamanderfresser“ (Batrachochytrium dendrobatidis). Dieser Pilz sorgte bei unseren Nachbarn in Belgien und Holland bereits für einen regelrechten Kollaps der Feuersalamander-Bestände. Generell kann der Pilz sogar sämtliche Schwanzlurcharten befallen und stellt eine große Bedrohung für die heimische Amphibien-Fauna dar. 

Viele invasive Arten finden hier ähnliche Lebensbedingungen wie in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet vor. Allerdings fehlen hier natürliche Regulatoren wie Pathogene, Parasiten und Fressfeinde und so können sich invasive Arten ungehindert vermehren. Sie konkurrieren mit unseren einheimischen Arten um ohnehin immer knapper werdende Ressourcen und Lebensraum, sind oft besser angepasst und widerstandsfähiger als unsere einheimischen Arten und verdrängen deshalb unsere einheimischen Arten. So fraßen eingeschleppte Nutztiere schon ganze Inseln leer und beraubten die einheimischen Arten ihrer Lebensgrundlage. 

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