Mittwoch, 3. Juli 2019

Neues vom Vogelmord auf dem Sandberg in Dessau-Törten

Immer wieder fragen Leser bei mir an, ob es neues zum Vogelmörder auf dem Sandberg in Dessau-Törten gibt, ob dieser „Herr“ weiter sein Unwesen betreibt und Vögel abschießt, siehe dazu die damaligen Blogbeiträge:

http://barrynoa.blogspot.com/2019/06/der-vogelmorder-vom-sandberg-in-dessau.html

http://barrynoa.blogspot.com/2019/06/leserpost-zum-vogelmord-auf-dem.html

Ob dieser, mein Nachbar, weiterhin Vögel tötet, das kann ich nicht sagen, da er das kaum machen wird, wenn ich da bin und es sehen kann. Was ich aber berichten kann, daß er mich gestern am Gartenzaun ansprach ob ich „böse“ mit ihm sei, was ich bejahte, denn für Vögeltöten habe ich kein Verständnis. 

Dabei geht es mir gar nicht so sehr darum, daß es sowieso verboten ist mit einem Luftgewehr auf Vögel zu schiessen, zumal in einer Siedlung in Hausnähe, wo auf das Dach gezielt wird, wo Vögel ab und zu sitzen, sondern es geht mir darum, daß es zutiefst unethisch ist Vögel zu schießen, während andere Leute sich bemühen diese Vögel durch Futter und Tränke am Leben zu erhalten. 

Wie wichtig es ist, daß man Vögel ganzjährig als Gartenbesitzer füttert, dies ist allgemein bekannt, siehe dazu Prof. Berthold, da durch die Monokulturen der Lebensraum der Vögel und damit die Nahrung immer knapper werden. Wenn es vor 50 Jahren überall in Deutschland noch genügend Sperlinge gab, so sind diese in etlichen Bundesländern schon zu seltenen Vögeln geworden und nur noch Steinzeitmenschen im Denken schießen Vögel noch ab, abgesehen davon, daß man Mitlebewesen nicht das Leben nimmt, nur weil es einem nicht paßt, daß die auf dem eigenen Dach sich mal aufhalten. Nur kaltherzige egoistische Spießbürger können solchen Frevel begehen. 

Bei dem kleinen Disput am Gartenzaun zeigte sich, daß Bertalan S. keinerlei Einsicht zeigte, er sich im Recht fühlte. Ja, er drehte den Spieß infamer Weise sogar noch um, indem er meinte, daß ich Schuld daran sei, daß er zum Gewehr greifen „muß“, weil ich Vögel füttere, die damit auch auf sein Dach kämen, was er nicht dulden würde. 

Dann meinte er noch mich verdummen zu können, indem er einen Jäger anführte, der ihm angeblich Recht gab, weil das Füttern von Vögeln verboten sei. Also entweder ist dieser Jäger der dümmste Jäger Deutschlands, der schleunigst seine Jagderlaubnis zurück geben sollte, oder B.S. hat sich diesen Jäger ausgedacht.

Geradezu makaber wurde es, als er mir empfahl, wenn ich doch so gern Vögel füttern würde, eine Voliere zu bauen und dort Vögel zu halten. Man kann nur mit dem Kopf schütteln über solche primitive Denkweise. Als wenn ich als Tierrechtler jemals Vögel, die in Freiheit gehören, in eine Voliere einsperren würde. B.S. möchte doch auch nicht sein ganzes Leben in einem einzigen Zimmer in Hausarrest zubringen, sondern auch in Freiheit artgerecht leben und zum artgerechten Leben der Vögel gehört nun mal, daß sie sich in die Lüfte erheben können. Ich finde es schon tierquälerisch wenn man Hühner in einer Voliere hält. Das würde ich meinen Hühnern niemals zumuten, sondern sie haben einen 1000 qm großen Garten zur Verfügung.

Dieser "Herr" ist eben durch und durch ein Speziesist und mit seiner archaischen Denkweise paßt er überhaupt nicht in die heutige Zeit, die von Tierschutzdenken immer mehr geprägt ist, zumindestens in Deutschland. Daß es in osteuropäischen Ländern noch immer katastrophal aussieht, das ist bekannt, da braucht man sich bloß die Hundehaltung in Ungarn und Rumänien anzuschauen, wo noch immer Hunde an die Kette gelegt werden und wo das Abschießen von Vögeln normal ist, da es auch dort keine solchen Tierschutzgesetze gibt wie in zivilisierten Ländern.

Ich glaube kaum, daß mein Nachbar sich, schon da er älteren Semesters ist, noch ändern wird und aus seiner primitiven Denkweise heraus kommt. Möglich, daß seine Enkel, die ihn ja öfter besuchen, ihm ins Gewissen reden, was ich mir wünschen würde, damit nicht noch mehr wertvolle Tiere von ihm sinnlos getötet werden.

Ein ähnlicher Fall, wie bei mir, hat sich in Österreich zugetragen. Der Tierschutzverein „Respektiere e.V.“ schrieb darüber und man konnte dies in verschiedenen Medien lesen. Sollte übrigens mein Nachbar weiterhin auf Vögel schiessen, sehe ich mich im Interesse der Tiere genötigt, auch größere Medien, Zeitungen und Tierschutzvereine zu informieren.


Tote Raben zur Vogelverscheuchung?

Von "Respektiere e.V."


Öfters schon waren wir in der Vergangenheit mit dieser absoluten, mittelalterlich anmutenden Grausamkeit konfrontiert; die letzten drei Jahre aber wurde uns dann kein derartiger Fall mehr gemeldet. Schon kamen wir in Versuchung zu glauben, vielleicht hätten die Menschen aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, würde sich unsere Gesellschaft doch langsam in eine Richtung bewegen, wo die Würde der Tiere zunehmend ein Faktum darstellt – allein, wieder wurden wir abgestraft!

Denn bis in den Bezirk Rohrbach, im oberen Mühlviertel, Oberösterreich, hat sich ethisches Verhalten offensichtlich noch nicht herumgesprochen, zumindest nicht bei allen! Ein Landwirt umgab dort nämlich tatsächlich seine Felder mit toten, auf Pfählen aufgehängten Rabenvögeln!

So wehen die malträtierten Körper im Wind, an Stricken am Hals und an den Beinen aufgehängt, längst dem Verwesungsprozess preisgegeben. Rabenvögel aber zählen in Europa zu den geschützten Tierarten, dass dürfte der Verursacher vergessen haben. Es ist einfach unfassbar! Wieder einer jener Bauern, die sich über jede Gesetze der Menschlichkeit hinwegsetzen, die das Wort ‚Menschlichkeit‘ ins Absurde führen… uns fehlen wirklich die Worte!

RespekTiere hat selbstverständlich Anzeige erstattet; der Landwirt wird zu erklären haben, woher er denn die toten Vögel hat! Ein geschütztes Tier zu töten ist kein Kavaliersdelikt – hoffentlich wird er dies nun am eigenen Leib und an der eigenen Geldtasche erfahren!!!
Wie wusste es doch schon Albert Schweitzer: „Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene.“

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