Mittwoch, 14. Oktober 2009

Herbstimpressionen vom Dessauer Leopolddankstift





















Frosteinbruch Mitte Oktober und dies wenige Zeit nach einem Oktobertag sommerlicher Hitze (1. Oktober plus 29 Grad Celsius)! Als ich heute morgen mein Auto ansah, da war ich erstaunt, daß es zugefroren war und ich erst ewig kratzen mußte um die Scheiben eisfrei zu bekommen. Das Wetter ist wie das Leben, es ist wie eine Achterbahn, mal oben mal unten, mal warm mal kalt, ein einziges Wechselbad.

Gestern noch machte ich ein paar Herbstaufnahmen im Dessauer Leopolddankstift dem ich persönlich verbunden bin, viele Blüten werden die vergangene Nacht nicht überstanden haben. Wunderbar das Rot des wilden Weins an den Pergolen und Gebäuden, eine wehmütige Erinnerung an den wilden Wein am Haus auf dem Knarrberg wo ich so lange mein zuhause hatte. Im Garten des Leopolddankstiftes arbeitete wie so oft fleißig der Verwalter des Stiftes Herr Pohlandt. Die Arbeit auf dem großen Gelände hört nicht auf, es gibt immer viel zu tun, wie man sich denken kann. Zu würdigen weiß dies nur wer selbst einen Garten hat, der ahnt wie viel Arbeit alles macht.

Schön die Blumenpracht des herbstlichen Gartens, wenn auch über allem das Bewußtsein der Vergänglichkeit zu spüren ist. Jeden Tag kann alles vorbei sein, wie das Leben der Pflanzen so auch unser Leben.

Prediger Salomo – Buch Kohelet, Kapitel 12, 1-8

1Gedenke an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe denn die bösen Tage kommen und die Jahre herzutreten, da du wirst sagen: Sie gefallen mir nicht;
2ehe denn die Sonne und das Licht, Mond und Sterne finster werden und Wolken wieder kommen nach dem Regen;
3zur Zeit, wenn die Hüter im Hause zittern, und sich krümmen die Starken, und müßig stehen die Müller, weil ihrer so wenig geworden sind, und finster werden, die durch die Fenster sehen,
4und die Türen an der Gasse geschlossen werden, daß die Stimme der Mühle leise wird, und man erwacht, wenn der Vogel singt, und gedämpft sind alle Töchter des Gesangs;
5wenn man auch vor Höhen sich fürchtet und sich scheut auf dem Wege; wenn der Mandelbaum blüht, und die Heuschrecke beladen wird, und alle Lust vergeht (denn der Mensch fährt hin, da er ewig bleibt, und die Klageleute gehen umher auf der Gasse);
6ehe denn der silberne Strick wegkomme, und die goldene Schale zerbreche, und der Eimer zerfalle an der Quelle, und das Rad zerbrochen werde am Born.
7Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.
8Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, ganz eitel.

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