Freitag, 20. März 2015

Collin contra Napoleon - Nichtvergessen contra Unterschlagen?

Jährlich kommen hundertausende neue Bücher auf den Markt, zu 99,99 % geistiger Schrott und Volksverdummung! Merkwürdiger Weise gibt es so gut wie keine Neuauflagen von Büchern die früher einmal geschrieben wurden und die nicht zu diesem geistigen Schrott gehören. Neben aufklärerischen Büchern komischerweise auch Bücher des Humors, so z.B. fast alle mal in den 30er und 40er Jahren in Deutschland verlegten Bücher. Wer da irrtümlich annimmt, daß diese Bücher nationalsozialistisch verseucht sind, der weiß nicht wovon er spricht und kennt diese Bücher nicht, so die große Humor-Serie des Verlages von Carl Stephenson aus Berlin.

Noch 1944 wurde z.B. das von mir eingescannte Buch von Frank Heller (1886-1947: http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Heller) „Collin contra Napoleon“ in der 2. Auflage auf den deutschen Buchmarkt gebracht. 1943 erstmals erschienen, ist es, wie alle anderen Bücher dieser wundervollen Serie, siehe mein Scan mit der Angabe aller Ausgaben, ein zeitloses Buch mit keinerlei NS-Propaganda, sondern einfach nur Humor, der höchsten geistigen Ansprüchen genügt, wie kaum ein flaches humoristisches Buch der Nachkriegszeit dem genügt.

Den hohen Anspruch an Humor beschreibt der Verlag sehr treffend, und auch diese klugen Sätze habe ich mal eingescannt. Auch von den begnadeten Cartoonisten, wie dem Illustrator Key, Illustrator des Collin-Buches, erschien meines Wissens später kaum etwas. Will man all diese großartigen Werke der Literatur und der Illustration nur deshalb für immer unterschlagen, weil sie von Künstlern stammten die in Deutschland geblieben sind, dort publizierten und nicht emigrierten? Oder will man nicht, daß die Menschen unserer Zeit mitbekommen, daß es in der NS-Zeit nicht nur NS-Propaganda gab, sondern eben auch Literatur und Kunst die libertär ausgerichtet war, die sogar noch im Kriegsjahr 1944 gedruckt wurde?



 

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