Unter den Sängern galt Orpheus als der Beste, und er betörte Götter, Menschen, Tiere, Pflanzen und Steine. Die Bäume neigten sich ihm zu, wenn er spielte, und die wilden Tiere scharten sich friedlich um ihn, und selbst die Felsen weinten angesichts seines schönen Gesangs.
Die obige Abbildung eines antiken römischen Mosaiks zeigt so eine Szene, wo Orpheus den Tieren vorspielt. Irgendwie erinnert mich Orpheus an den späteren Franziskus, der auch den Tieren gepredigt haben soll und die christlichen Bilder die von Franziskus gemalt wurden, als er den Tieren predigte, die sind dem Orpheus-Motiv sehr ähnlich. Kannte Franziskus die Göttergeschichte vom den Tieren vorspielenden Orpheus? Hat er eventuell es dem Orpheus gleichmachen wollen, statt mit Gesang zur Leier, mit gesprochener Predigt? Auf jeden Fall sind mir beide sympathisch, nahmen beide doch Tiere ernst und sahen in ihnen nicht nur Fleischlieferanten für den Menschen und schon gar nicht seelenlose und empfindungslose Kreaturen.
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