Samstag, 7. März 2020

Gedenken an den 7. März 1945, als Dessau durch den verbrecherischen Luftkrieg der Amis und Engländer in Schutt und Asche versank

Dessau brennt

nach dem Inferno




Heute ist der Tag, der 7. März, der allen anständigen Dessauern im kollektiven Gedächtnis geblieben ist, wo 1945 fast 1000 Menschen den Tod fanden oder schwer verletzt wurden und wo 85 % der Stadt Dessau in Schutt und Asche versanken.

Meine Mutter erlebte die  Bombenangriffe der angloamerikanischen terroristischen Verbrecher am 7. März 1945 mit ihrer Familie in Dessau-Törten auf dem Sandberg in ihrem Einfamilienhaus. Dieses hatte mein Großvater, ein klassenbewußter Maurer und Hitlergegner (Er lehnte es strikt ab sich irgendwie für die Nazis zu engagieren. Als einmal eine BDM-Führerin ins Haus kam um dafür zu werben, daß seine Töchter Mitglied im BDM werden sollten, weil sie als einzigste in der Schule sich verweigerten, da schmiß er diese Nazitante kurzerhand aus dem Haus. ) mühselig allein unter größten finanziellen Sorgen gebaut. Mein Großvater hatte im Garten einen kleinen Erdbunker gebaut, schlicht und einfach nur zwei Bänke drin und als Dach ein paar Bretter die mit Erde überschüttet waren. 

Unheil kündigte sich an als meine Familie die vielen „Christbäume“ am Himmel sah und dann die Sirenen heulten. Schnell wurden Decken zusammengepackt und man begab sich in den Garten in den Bunker. Kurze Zeit später setzte auch schon ein ohrenbetäubender Krach von hunderten angloamerikanischer Bomber ein. Die Wucht der pausenlosen Einschläge ließ die Erde erbeben. Es soll unbeschreiblich gewesen sein. Wie mir meine Mutter erzählte, waren alle dort im Bunker wie paralysiert, besonders eine alte Tante, die seit dieser Infernonacht einen schweren geistigen Hieb wegbekommen hatte. Die Kinder schrieen unentwegt. Der Lärm der einschlagenden Bomben war so groß, daß man den Mund aufmachen mußte, weil sonst das Trommelfell geplatzt wäre. Dies war ganz schlimm der Fall als ein paar Häuser weiter eine schwere Luftmine im Garten detonierte. Die Druckwelle war so groß, daß unser Haus und die angrenzenden Stallgebäude wie ein Kartenhaus umstürzten. Das mühevoll von meiner Familie gebaute Haus war in einer Minute weg. Wäre meine Familie wie viele andere im Keller des Hauses gewesen und nicht in einem Bunker im Garten, dann wären sie alle zerschmettert worden. 

Sich Antifaschisten nennende Dessauer hätten dann dazu kaltblütig gemeint: „Gegen jeden Geschichtsrevisionismus – deutsche Täter_Innen sind keine Opfer“, so wie sie das in einem Aufruf zum 7. März 2009 in Erinnerung des Bombenterrrors  schrieben. Daß ihre eigenen Vorfahren auch unter den Opfern des angloamerikanischen Luftterrors gegen die Zivilbevölkerung hätten sein können und sie dann gar nicht geboren wären, dies vergessen allerdings diese rot/grünen Pseudo-Antifaschisten.


Ganz Dessau brannte lichterloh! Mein Vater war als Soldat zu dieser Zeit in der Garnison in Roßlau stationiert. Er und die anderen Soldaten sahen die hunderte Meter hohen Flammen und Rauchwolken. Die Soldaten in Roßlau wunderten sich, daß nicht sie als Wehrmacht das Ziel des Bombardements waren, sondern die Dessauer Zivilbevölkerung. Dies verwundert im nachhinein nicht, denn das Ziel der angloamerikanischen Angriffe waren ja nicht die kriegswichtigen Industrien oder die Wehrmachtsstellungen, sondern die Zivilbevölkerung. Frauen, Alte, Kinder, Zwangsarbeiter waren im Visier solcher Aktionen, wie die mit Namen „Donnerschlag“, die Feuersbrünste auf Hamburg und Dresden oder der Bombenangriff kurz vor Kriegsende auf Zerbst. 

Wenn Geschichtsklitterer von „kriegsnotwendigen“ Bombardierungen der Angloamerikaner reden, die angeblich erforderlich waren um die Nazis nieder zu ringen, dann ist das Unsinn. Der ehemalige Volkskammerpräsident und Liberaldemokrat Prof. Dr. Johannes Dieckmann sprach mit Recht immer von „angloamerikanischen Luftgangstern“, da diese Angriffe gegen das Völkerrecht verstießen, da Ziel die Zivilbevölkerung war. So wie die späteren Bombardierungen in den Kriegen gegen Korea, Vietnam oder vor ein paar Jahren gegen den Irak, das Völkerrecht verletzten, so war auch der Bombenterror gegen die deutsche und japanische Zivilbevölkerung im 2. Weltkrieg Unrecht. Daß es z.B. den USA nicht um kriegswichtige Entscheidungen ging, dies zeigte sich ja beim Abwurf der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, dies als Japan militärisch schon geschlagen war.

Ja das Haus war weg, meine Familie war nun obdachlos. Zu allem Unglück kam auch noch gegen Mittag des nachfolgenden Tages meine Urgroßmutter aus der Stadt an. Für den Weg von der Törtener Straße bis zum Sandberg hatte sie eine ganze Nacht und einen halben Tag gebraucht, da überall Trümmer und Brände den Weg versperrten. Ihr Haus in der Törtener Straße welches in ihrem Besitz war, war restlos bis auf den Keller weg. Urgroßmutter hatte persönlich Glück. All ihr Hab und Gut war natürlich weg, so wie alles Hab und Gut meiner Familie auf dem Sandberg weg war, aber sie lebte und war auch nicht verletzt wie viele andere Menschen. Diese alte Frau war aber seitdem ein anderer Mensch. War sie vorher ziemlich resolut und mit dem Mund vorneweg, so war sie jetzt stumm, redete kaum mal und dann nur das notwendigste. Es war wahrscheinlich der Schock darüber als sie aus ihrem brennenden Haus in der Törtener Straße flüchtete und dabei durch die Flammenhölle mußte. 

Wie wir von einer anderen Nachbarin meiner Urgroßmutter erfuhren, hatte ein kleines achtjähriges Mädchen einer Mieterin meiner Urgroßmutter nicht dieses Glück. Dieses Kind blieb im zähflüssigen, fast schon kochenden Asphalt stecken, stolperte und fiel zu allem Unglück hin. Die Nachbarn zogen sie noch aus dem Asphalt, aber ihr Kleid hatte schon Feuer gefangen und Teer und Stoff hatten die Haut des Mädchens so verbrannt, daß sie an einer Rasenböschung verstarb. Sie soll bevor sie tot war dabei markerschütternd geschrieen haben. „Antifaschisten“ würden zu dem grauenvollen Tod des kleinen Mädchens höhnisch sagen: „Deutsche Täter und Täterinnen sind keine Opfer!“ und danken noch den „Befreiern“ für ihre grauenvollen Taten!

Anständige Dessauer gedenken am heutigen Tag des unbekannten jungen Mädchen, welches im Teer elendiglich verbrühte, und den anderen rund 1000 Opfern.

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