Dienstag, 31. März 2020

BKA-Bericht: Attentäter von Hanau war kein Rechtsextremist

Auszüge aus „Compact“:

https://www.compact-online.de/bka-bericht-attentaeter-von-hanau-war-kein-rechtsextremist/

BKA-Bericht: Attentäter von Hanau war kein Rechtsextremist

„Bereits einen Tag nach dem Amoklauf von Hanau mit zehn Todesopfern stand der Schuldige in den Medien unisono fest: „Rechter Terror in Hanau – Die Saat der AfD geht auf“, meldete der Bayerische Rundfunk. Dabei hatte sich die Partei umgehend distanziert. Doch die überwiegend aus dem Ausland stammenden Opfer mussten für den Wahlkampf gegen die Opposition herhalten. Nun hat das Bundeskriminalamt (BKA) einen Abschlussbericht zu den Ereignissen veröffentlicht. Das Ergebnis: Der Attentäter war kein Rechtsextremist....

Nun ist laut Berichten des NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung auch das BKA zu dem Schluss gekommen, dass Rathjen zwar eine rassistische Tat verübt habe, er aber kein Anhänger rechter Ideologie gewesen ist. Er habe seine Opfer vielmehr ausgewählt, um größtmögliche Aufmerksamkeit auf seine wirren Verschwörungstheorien zu lenken.
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, haben die Ermittler mehr als 100 Dateien von Computer und Handy des Sportschützen ausgewertet. Das Ergebnis: Rathjen soll sich weder rechten Ideen beschäftigt haben, noch habe es Hinweise auf die Taten von Rechtsterroristen wie Anders Breivik (Norwegen) oder Brandon Tarrant (Neuseeland) als Vorbild gegeben. Auch soll der Hanauer in der Vergangenheit nicht durch rassistisches Verhalten aufgefallen sein, im Gegenteil habe er einem dunkelhäutigen Nachbarn sogar mehrfach geholfen. Außerdem spielte er offenbar in einer überwiegend migrantisch geprägten Fußballmannschaft. Rassismus sei daher nicht der dominierende Aspekt im Weltbild Tobias Rathjens gewesen. Auch entsprechende Passagen in seinem Manifest habe er erst spät hinzugefügt: Dieses nämlich erwies sich als nahezu identisch mit einer zuvor bei der Polizei getätigten Anzeige gegen den ominösen „Geheimdienst“, die allerdings keine entsprechenden Aussagen enthalten hätte.

Zu diesem Ergebnis hätte eigentlich jeder Journalist der zum Fall Hanau und den Hintergründen recherchiert hat kommen müssen. Doch stattdessen beteiligte man sich lieber am Wahlkampf gegen die AfD, die kurz vor dem Urnengang in Hamburg zum Sündenbock gemacht wurde. So lautete etwa eine Überschrift auf Spiegel Online am Tag nach der Tat „Was Tobias R. mit Björn H. zu tun hat“. Und die FAZ kommentierte: „Höckes ‚Fassungslosigkeit’ über die Ausbreitung des „Wahnsinns in diesem Land“ in seinem Gedenk-Tweet zum Amoklauf von Hanau ist der Gipfel des Zynismus. Höcke trägt in erheblichem Maße zur Ausbreitung des politischen Wahnsinns in diesem Land bei.“ 

Zwei Tage später war die Wahl an der Elbe, bei der die AfD zum ersten Mal in einem Bundesland Prozentpunkte einbüßte und nur knapp wieder in die Bürgerschaft einzog. Vier Wochen später wurde der sogenannte Flügel, die Höcke-Strömung in der AfD, von Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang offiziell als rechtsextremistisch eingestuft; der Thüringer AfD-Chef und seine Mitstreiter dürfen künftig mit allen geheimdienstlichen Mitteln beobachtet werden..."


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