Bekanntlich wurde ja unser DDR-Fernsehen (DFF) nach dem Anschluß der DDR an die BRD kaputt gemacht, wie fast alles aus der DDR. Ein dritter gesamtdeutscher öffentlich-rechtlicher Sender, neben ARD und ZDF, der die Interessen der ehemaligen DDR-Bürger vertreten hätte, paßte nicht in die Medienlandschaft der BRD und mußte daher weg.
Am 15. Oktober 1990 wurde der reaktionäre Bayer Rudolf Mühlfenzl (CSU) zum „Rundfunkbeauftragten“ (Wir nannten ihn nur „Reichsrundfunkkommissar“) der neuen Bundesländer ernannt. In dieser Funktion wickelte er den DFF sowie die Hörfunksender der DDR ab. Seine Tätigkeit war in der Bevölkerung der ehemaligen DDR verhaßt: Mühlfenzl wurde wahrgenommen als die Person, die auch beliebte Sender und Programme abschaltete und dies als Wessie, der den ehemaligen DDR-Bürgern ihre Traditionen in Kolonialherrenmanier wegnahm. Man stelle sich vor, es wäre anders gekommen, die DDR hätte die BRD besiegt und ein SED-Mann aus der DDR hätten ARD und ZDF abgewickelt!!!
Die letzten Sendeminuten des DFF am 31.12.1991.
Was nach Ende dieses Videos passierte, dürfte wohl als der verpatzteste Sendestart (der neue MDR übernahm den Sendeplatz) in die Geschichte des deutschen Fernsehens eingehen. Ab 0.00 Uhr, als der MDR übernahm, wurde es richtig grauslich. Schaltpanne, dann sendete der MDR in Magdeburg mit Bild aus Dresden und Ton aus Potsdam (vom ORB!!) der Videotext war wieder weg und lauter solche Fehler.
Nach freiem und modernen DFF (DDR-Fernsehen) wieder Hofberichterstattung, die Sendungen waren unter aller Kanone. die besseren Fernsehmacher hatten sich offenbar rechtzeitig abgesetzt oder waren abgesetzt worden. Ein „Serienhighlight“ (Ironie!) war „MS Königstein“: Dietmar Schönherr, im Westen abgehalfert, hatte offenbar die Requisite von der Orion mitgebracht. Taugte es am Rhein nicht mehr , langte es noch für Elbe, Saale, Spree. Dafür durfte DDR-Schauspieler Schmidt-Schaller eine Nebenrolle spielen, für Hauptrollen war er wohl als ehemaliger DDR-Bürger ungeeignet.
MDR-Chef wurde natürlich ein Wessie, wie auch die anderen meisten hohen MDR-Posten mit Wessies besetzt wurden. All das erinnerte an die Besatzungszeit 1945 bis 1949, wo auch die Russen die Entscheidungsposten inne hatten, Aber diese Besatzungszeit dauerte nur ein paar wenige Jahre, während die Herrschaft der Westdeutschen über die ehemaligen DDR-Bürger nun schon 30 Jahre andauert.
Uwe Steimle nach seinem faschistischen Berufsverbot und dem damit verbundenen Ende der Sendereihe "Steimles Welt": "Ich bin maßlos enttäuscht. Meine Sendung war ein Farbtupfer, bildete unsere Lebenswirklichkeit ab", sagte er der "Bild". In "Steimles Welt" fuhr der Kabarettist mit einem alten Wartburg durch die ehemalige DDR. Mit den Leuten sprach er über ihre Geschichten vor und nach der Wende. Das war ostalgisch getönt und ganz nach unserem Geschmack hielt er doch vieles von der plattgemachten DDR fest.
Nach Steimles Aussage würden sieben Ausgaben von "Steimles Welt" im "Giftschrank des MDR lagern“. Steimle: "Ich habe meine Arbeit immer ordentlich gemacht. Man hat seit Wochen einen Grund gesucht, um mich loszuwerden." Uwe Steimle: "Ich wurde entfernt, das ist eindeutig Berufsverbot, Zensur ersten Grades!", sagte er der Webseite Tag24.
Steimle sieht in seiner Personalie einen gravierenden Fall, der deutlich über seinen Rauswurf hinausgeht: "Eine Demokratie, die der freien Meinungsäußerung keinen Raum lässt, muss sich fragen lassen, ob sie noch eine Demokratie ist", sagt er.
Meine Meinung, weshalb Steimle Berufsverbot bekam: Es war Mitunterzeichner der „Erklärung 2018“ gegen „Masseneinwanderung“ und wiederholt beklagte Steimle zudem öffentlich die Zustände in Deutschland und verglich sie mit jenen in der späten DDR. Und damit hat er voll recht.
Da bleibt uns nur eins: den MDR boykottieren!
Blogbeitrag zum DFF:
http://barrynoa.blogspot.com/2017/12/lieblingssendungen-im-ddr-fernsehen.html
Sehr beliebt bei uns DDR-Kindern: die DFF-Sendung: Prof. Flimmrich:
Sehr beliebt bei Jugendlichen und Erwachsenen: die DFF-Sendung "Erotisches zur Nacht":
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