Dienstag, 8. März 2011

8. März: Internationaler Frauentag (Altes und Neues)


Hübsch waren sie ja, die Frauentags-Ansteckblümchen, die anläßlich des Internationalen Frauentages am 8. März von den DFD-Funktionärinnen zu DDR-Zeiten verkauft wurden. Ich habe mal eine solche Ansteckblume eingescannt - damit man sieht wie groß sie waren, zum Vergleich eine Streichholzschachtel. Lästig und aufdringlich waren sie allerdings, diese DFD-Tanten, mehr oder weniger mußten Frauen im Wohngebiet jährlich solche Blumen kaufen. Der DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschlands) war aber zumindest eine DDR-Massenorganisation, die noch einigermaßen nicht zu sozialistisch war, sondern ähnlich wie die Volkssolidarität mehr am Rande ideologisch tätig war.

Ja, ja, der 8. März, der wurde vom SED-Regime immer groß gefeiert, dies nicht ohne Grund. Frauen brauchte man als Arbeitskräfte und war zwar das reine Hausfrauendasein nicht verboten, so ging die sozialistische Frau arbeiten und dies möglichst nicht halbtags. Daß man dafür das Wohl der Kinder aufs Spiel setzte, diese schon als Babys möglichst in Kinderkrippen steckte, mit schlimmen Folgen für die Entwicklung der Kinder, dies interessierte den SED-Staat nicht, ganz im Gegenteil, von der Wiege bis zur Bahre wollte man ja gerade den militärisch lenkbaren kollektivistischen Menschen. Alles für den Sieg des Sozialismus, der zwar in der DDR keiner war, sondern ein Sozialfaschismus, dies thematisierte man natürlich nicht.

Gleichberechtigung gab es nicht in der DDR. Nicht etwa, daß Frauen benachteiligt wurden, nein, ganz im Gegenteil: Frauen wurden eindeutig bevorzugt! Rückblickend betrachtet kann man feststellen, die DDR war auch stark feministisch geprägt. Dies wurde deshalb nicht so deutlich, weil die Führungsriege der DDR vorwiegend aus Männern bestand, aber im alltäglichen Leben wurden Frauen bevorzugt. Dies ging schon damit los, daß Frauen nicht zur Armee eingezogen wurden (wie z.B. im sozialistischen Albanien), auch keinen irgendwie gearteten Ersatzdienst leisten mußten, schon hatten sie mindestens 1 ½  Jahre im Leben Vorsprung, was das Geldverdienen anlangte. Im Berufsleben dann, bekamen die Frauen pro Monat einen zusätzlichen freien Tag (Haushaltstag). Jeder Betrieb, ob volkseigen oder privat, mußte diesen Tag gewähren und voll bezahlen. Männer schauten in die Röhre! Ja und wollte ein Mann sich später noch beruflich qualifizieren, dann blieb ihm nur ein Abendstudium, alles nach der Arbeit. Frauen dagegen konnten das sogenannte Frauensonderstudium nutzen, an  Arbeitstagen studieren, die voll bezahlt wurden. Erstaunlich, daß eine Alice Schwarzer diese ungerechten Zustände als Feministin nicht nachahmenswert findet!

Ich habe nichts gegen die Partei "Die Linke", im Gegenteil, einen Oskar Lafontaine und dessen Ansichten finde ich gut, aber wenn ich sehe, daß der Großteil der ostdeutschen „Linken“ ehemalige SED-Genossen waren, dann kann einen nur vor mehr Macht der „Linken“ schauern. Schon merkwürdig, daß jetzt vor den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt man vor dem Einzug der NPD in den Landtag warnt, dabei geht aber ganz unter, daß ein früherer SED-Genosse, ein Wulf Gallert, Spitzenkandidat der „Linken“, auf den Ministerpräsidentensessel will, und die Gefahr, daß er dort hin gelangt, die ist stärker denn je. Daß der Hang zu kollektivistischer Kleinkinderbetreuung á la DDR-Kinderkrippen bei den „Linken“ überdurchschnittlich groß ist, dies zeigen die Wahlplakate der „Linken“, die jetzt überall das Land überschwemmen, Wahlparole: "Ganztagsbetreuung für a l l e Kita-Kinder gibt es nur mit uns“!         

Keine Kommentare: