Sonntag, 27. März 2011

Der Sarotti-Mohr und die typisch deutsche Mentalität


Es geht doch nichts über nostalgische Waren in heutiger Zeit! Erfreulich ist es, daß die Barry Callebaut GmbH, der Besitzer der Schokoladenmarke Sarotti, Nostalgie-Editionen heraus gibt. Seit vielen Jahrzehnten gibt es Sammler rund um die Marke Sarotti und des berühmten Mohren, aber Originalsachen aus früherer Zeit sind rar und damit einem breiten Publikum nicht zugänglich. Deshalb gibt die Firma z.B. eine wunderschöne Nostalgie-Edition für Sammler heraus, die preislich für jeden erschwinglich ist, also auch für Kunden die so einen Konfektkasten nicht für ihre Sammlung kaufen, sondern sich an dem Inhalt erlaben und die schöne Blechdose einfach wegen ihrer Originalität mitkaufen. Die Marke Sarotti hat erst durch den niedlichen Mohren (1920 entworfen) des Grafikers Prof. Julius Gipkens (http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Gipkens) so großen Erfolg gehabt. Aber wer die Deutschen und ihren Charakter kennt, der ahnt, daß ihnen so eine niedliche Figur in heutiger Zeit suspekt ist, sie in dieser Cartoon-Figur schlimmsten Rassismus entdecken. Haben ihre Großväter noch schwarzhäutige Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus nur wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert und oft sogar umgebracht, so gefällt sich die Enkelgeneration auch wieder mit extremen Ansichten. Wie schon Churchill treffend bemerkte, so fällt das deutsche Volk von einem Extrem ins genaue Gegenteil: „Einmal wollen uns die Deutschen vernichten, dann küssen sie uns wieder die Füße!“

Der Satz bei http://de.wikipedia.org/wiki/Sarotti : „2004 wurden alle Produkte umfangreich neugestaltet, und aus Gründen der politischen Korrektheit ist die Figur seither nicht mehr schwarz, trägt kein Tablett mehr und heißt nun Sarotti-Magier der Sinne.“, der sagt doch alles über deutsche Mentalität, dem sich die Sarotti-Firma beugen mußte. Aha, wenn also ein Gastronom einen schwarzhäutigen Bürger als Kellner beschäftigt, der ein Tablett trägt, dann ist das natürlich demütigender Rassismus, denn diese Kellnerrolle ist natürlich eine dienende und damit per se für einen farbigen Menschen diskriminierend. Und eine schwarze Hautfarbe darf die kleine Sarottifigur schon gar nicht haben, das ist natürlich rassistisch! Und „Mohr“ darf man natürlich schon überhaupt gar nicht zu dem kleinen Cartoonmann sagen, das ist dann schwerster Rassismus! Ja und wer eventuell die Nostalgie-Edition sammelt, so wie ich (siehe die Scans von ein paar Exemplaren meiner Sammlung), der ist bestimmt ein ganz, ganz schlimmer Rassist! Wer da meint, es wäre alles halb so wild, der gehe mal auf Flohmärkte, wo Anbieter von Sarotti-Mohren, seien es nun Porzellanfiguren (siehe Foto) oder Blechschilder, von „politisch Korrekten“ angepöbelt werden und ihre Stücke als rassistische Waren bezeichnet werden. Man kann nur mit dem Kopf schütteln, oder mit Napoleons Worten (aus „Proklamation an die Völker“:

"Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde."

Recht hatte er, der alte Napoleon, nur in einem nicht, indem er den Deutschen Gutmütigkeit bescheinigte. Oder meinte er da Deppertheit, und der Übersetzer hat bloß nicht richtig übersetzt?

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