Montag, 4. November 2019

Antiquitäten aus dem Besitz von Antoinette von Anhalt (1885-1963), 3. Teil


Antoinette von Anhalt als Kind, Tochter des anhaltischen Erbprinzen Leopold (1855-1886) und seiner Gattin Elisabeth von Hessen (1861-1955) ,geboren im Dessauer Schloß Georgium am 3.3.1885, gestorben in Dessau am 3.4.1963, verheiratet in Dessau am 26.5.1909 mit Prinz Friedrich zu Schaumburg-Lippe (30.1.1868 - 12.12.1945), 2 Kinder (Leopold, 1910-2006 und Wilhelm, 1911-1938)


Bei mir zuhause beim Besuch des französischen Filmemachers Guillaume Podrovnik  (http://www.podrovnik.com), siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2014/06/heute-bei-mir-im-haus-ein-fernsehteam.html, über dem Kopf von Podrovnik an der Wand das besagte Bild



Das einzigste Landschaftsbild welches die Prinzessin Antoinette retten konnte, war obiges. Die Prinzessin liebte den Kühnauer Landschaftspark sehr, war er doch fußläufig vom Georgium zu erreichen und ein Idyll, dem Wörlitzer Park ebenbürtig, aber weit weniger bekannt. Das lag auch daran, daß das Kühnauer Schloß von dem Bruder des Fürsten Franz, Albert, bewohnt war und das Wörlitzer Schloß vom Fürsten selbst. Außerdem war Albert ein Außenseiter, der nicht so recht sich dem anhaltischen Hof angepaßt hatte, aber dies ist ein anderes Kapitel. 

Das Landschaftsbild um 1750 gemalt, zeigt den Kühnauer See mit Blick auf die Fischerinsel mit der Fischerhütte wie sie um 1750 bestand, ein wundervolles Bild, welches die Prinzessin sehr schätzte. Es ist dem russischen Stadtkommandanten zu danken, daß sie es behalten durfte, da ansonsten alle anderen Bilder, und das waren viele, rigoros ihr weggenommen wurden. 

Der russische Stadtkommandant Romanjuk war ein sehr kulturvoller Mensch und menschlich, ganz im Gegensatz zu den deutschen Kommunisten, die mit entscheiden konnten, was die Prinzessin bei ihrem Auszug (Rauswurf) aus dem Schloß mitnehmen durfte. Wie mir Frau Timmling berichtete, waren diese Typen gar nicht begeistert, daß der Stadtkommandant ihr einige Sachen ließ, aber sie mußten sich dem beugen. Wer diese Typen waren, war der Prinzessin nicht bekannt, denn sie hatten sich nicht vorgestellt, typisch für Menschen ohne gute Umgangsformen. Die beiden Russen sollen ihre Namen genannt haben und waren höflich zu ihr, während die Dessauer Kommunisten laufend gepöbelt haben sollen. Kein Wunder, wie "der Herre so sein Gescherre", waren doch die deutschen Kommunistenführer nach 1945 -Pieck, Ulbricht, Honecker - auch Menschen primitiver Art und überhaupt nicht mit dem durch und durch gebildeten und kulturvollen albanischen Kommunistenführer Enver Hoxha zu vergleichen.  

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