Donnerstag, 2. Juli 2015

Nach 3 Wochen in Freiheit: Karla, das Schlachthuhn

3 Wochen sind vergangen, als Karla das Schlachthuhn zu uns kam. Vollkommen verstört und mit Schorf übersät, war sie fertig mit der Welt und vor allem mit den Menschen, die sie in Qualhaltung gehalten hatten.

Damit ein Ei im Supermarkt nur 10 Cent kostet, weniger als eine Zigarette, die hoch besteuert wird, ein Ei aber nicht, da schaut ein ganzes Volk weg, wie es auch schon wegschaute, als es in Deutschland Menschen-KZ´s gab.

Karla sollte am 10. Juni diesen Jahres zur Schlachtung kommen, da es „ausgedient“ hatte, so wie Millionen ihrer Artgenossen, den in Tier-KZ´s gehaltenen Legehennen. Am 9. Juni kam Karla zu mir, zusammen mit 3 anderen Hühnern. Was Freiheit, Licht und Sonne und viel Grün und großer Auslauf (1000 qm Garten) aus Karla gemacht haben, dies in so kurzer Zeit, das zeigen die Fotos, damals aufgenommen am Tag der Ankunft und von gestern und heute.

Auch wenn Karla noch immer nicht ein vollkommen gesundes Huhn ist, was sie nach diesem Martyrium in einem Hühner-KZ nie werden wird, so ist sie doch ein ganz anderes Tier geworden. Anfangs wild um sich hackend, verstört und kränklich, so ist aus ihr in dieser so kurzen Zeit ein recht ansehnliches Huhn geworden, welches auch sehr dankbar ist und auch Eier legt. Karla hat die Angewohnheit sich auf Schritt und Tritt den ich im Garten und auf dem Hof mache, mir anzuschließen. Das geht oft soweit, daß ich manchmal fast über sie falle, so eng schließt sie sich mir an, siehe auch ein Foto unten, wo Karla mir schon fast auf den Schuhen sitzt.

Zu den anderen Hühnern hält sie noch immer Abstand, kein Wunder, denn Hühner saßen ihr in der Enge der Massentieranlagen ja lange genug auf der Pelle, was Hühner gar nicht mögen, denn wenn sie auch Gruppentiere sind, drangvolle Enge, wie in den Hühner-KZ´s, das ist Dauerstreß für sie. Ein Huhn möchte Abstand zu seinen Artgenossen haben, zumindestens so einen Meter, dann fühlen sie sich am wohlsten. Körperkontakt suchen sie schon, aber nur in der Nacht, wenn sie schlafen oder mal kurze Zeit am Tage.


Aber das interessiert ja eh nur wieder wenige Tierfreunde unter meinen Lesern, die große Masse wird weiterhin nach den etwas billigeren Bodenhaltungs-Eiern im Supermarkt greifen und nicht nach den Bio-Eiern, die zwar auch nicht das Gelbe vom Ei sind, da auch dort die Hühner nicht artgerecht leben können, aber doch zumindestens die Hühner in der Regel nicht in einem KZ leben müssen.


Die Ankunft von Karla bei mir:



 
Fotos von Karlas Ankunft:
 
 
 
 
 
 
 
Fotos von Karla, gestern und heute aufgenommen:




 

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