Montag, 27. Juli 2015

Zurück in die Zukunft: Erinnerung an den deutschen Raketenpionier Ernst Loebell (1902-1979)



Es ist mir unerklärlich, daß ein Mann wie Ernst Loebell (23.10.1902 - 19.9.1979) heutzutage weitgehend vergessen ist, war er doch ein wichtiger Pionier der Raketentechnik und wenn ich mir dieses alte Magazin, siehe Umschlagseite davon oben, anschaue, dann bin ich noch heute begeistert von Loebells Zukunftsvisionen in der Raketentechnik. Einmalig die 1-Mann-Rakete auf der Zeichnung des Covers!

In Fortsetzung meines gestrigen Blogbeitrages „Zurück in die Zukunft: Luft-und-Raumfahrtutopien vor 100 und vor 50 Jahren“ (http://barrynoa.blogspot.de/2015/07/zuruck-in-die-zukunft-luft-und.html), heute also eine kleine Hommage an Ernst Loebell und ein Zurückblicken in die Zukunft der 1930er Jahre. Die Scans sind übrigens aus einer Zeitschrift aus dem Jahre 1934!



Der Deutsche Ernst Loebell studierte an den Universitäten Breslau und Oldenburg Ingenieurwissenschaft. Nach seinem Abschluss fand Loebell Beschäftigung bei der „Otis Elevator Company“ in Berlin und später in New York. Im Jahre 1930 übersiedelte er nach Cleveland, Ohio. Im Januar 1933 gründete er zusammen mit Ted Hanna die „Cleveland Roket Society" (Cleveland Raketengesellschaft), die sich mit dem Bau von Raketen und Raketentriebwerken beschäftigte. Im Jahr 1937 lud die französische Regierung die Cleveland Raketengesellschaft ein, eine Rakete auf die Weltausstellung nach Paris zu schicken. Loebell sandte eine aus Aluminium hergestellte Rakete auf die Weltausstellung. Die Rakete war fünfunddreißig Fuß groß, wurde aber niemals gezündet. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel hörte die Cleveland Raketengesellschaft 1938 auf zu existieren. Schade, kann man da nur sagen, denn Loebell hätte das Wissen, das Talent und die Zukunftsvisionen gehabt, die Raketentechnik weit voran zu treiben, wenn er denn mehr Unterstützung gefunden hätte. 

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