Sonntag, 25. August 2019

Mein Freund, das Faultier

Eine Selbstverständlichkeit, ein Faultier nicht von Autos überfahren zu lassen, wird vom Smartphon-Menschen zu einer Rettungstat aufgebauscht und über 2 Millionen mal angeschaut. Widerlich das dumme Gekreische des Kindes und das sich nicht trauen das Faultier anzufassen, sondern extra einen Stock zu holen. Dann die Dummheit der Menschen, das Faultier ins Gras zu  legen, wo Faultiere aufgrund ihrer Anatomie sich nur an Bäumen hangeln können, Anstatt das Tier zu einem Baum zu tragen, am besten noch einen Baum, der Früchte trägt: pure Dummheit. Dazu dann noch der dämliche Titel: "Faultier bedankt sich nach Rettung!" 

Hier das besagte Video bei Youtube:


Gestern sah ich auf dem Fernsehsender Servus TV einen Beitrag aus der Reihe „Terra Mater“, „Mein Freund, das Faultier“, und war sehr berührt, wurden doch in diesem Beitrag falsche Vorstellungen über das Faultier ausgeräumt. Eine dieser falschen Vorstellungen lautete, daß das Faultier extrem phlegmatisch sei, faul und dumm. Das Gegenteil ist der Fall! So konnte nachgewiesen werden, daß ein männliches Faultier in der Nacht über 2 km zurück legt um sein Revier abzustecken und seine Herde zu kontrollieren, die sehr verstreut lebt. Auch sind Faultiere sehr emotionale Tiere, die bei liebevollem Eingehen auf sie sich großartig verhalten.

Zu dem Fernsehbeitrag:

Im Dschungel von Panama begegnet die Journalistin Ana im Jahr 2000 einem verwaisten Faultierbaby. Sie nennt das Kleine Velcro. Zwei Jahre lang ist das ungleiche Paar unzertrennlich, dann entlässt Ana Velcro in die Wildnis. Jahre später kehrt Ana zurück, um zu sehen, wie es Velcro ergangen ist. Unterwegs trifft Ana auf Menschen, die sich dem Schutz der Faultiere verschrieben haben – sie zeichnen ein neues Bild dieser mißverstandenen Wesen, siehe: 




https://www.servus.com/tv/videos/aa-1gexhjjed1w14

Erschreckend, wie die größte Bestie auf Erden, der Mensch, in Südamerika mit Faultieren umgeht. Elender Pöbel streift durch die Urwälder Südamerikas und schaut nach Faultieren die ein Baby haben. Dieses wird den Müttern weggenommen, meistens werden die Mütter von den Bäumen geschossen und die Babys werden auf Märkten an abartige Touristen oder Einheimische verkauft, die diese Faultierbabys für ihre Kinder, wie einen Teddybär, halten. Nur wenige Zeit überleben das die sensiblen Tiere, dann werden sie achtlos weggeschmissen. Widerlich, dieses minderwertige Menschenpack! 

Es gibt aber auch Menschen die sich solcher Faultierwaisen annehmen, wie eine großartige Tierschützerin in Kolumbien, die schon hunderte Faultierbabys groß gezogen hat, die nach zwei Jahren von ihr ausgewildert werden. Ihr Schicksal im Urwald ist ungewiß, weil Menschen ihnen dort wieder nachstellen werden, oder wie jetzt wieder, daß dieses minderwertige Menschenpack die Urwälder Amazoniens abbrennt, damit aus dem Urwald Farmland wird, wo Soja und Mais angebaut wird, der dann nach Deutschland exportiert wird, wo die deutschen Tier-KZ-Besitzer ihre Tiere füttern, die zu hunderten von Millionen in den Schlachthäusern landen, Indirekt sind die Deutschen damit mitschuldig am Abbrennen des Regenwaldes.




Schon als Kind berührte mich das Schicksal von Faultieren. Als Junge von 8 Jahren bekam ich das Buch „Erlebnisse mit Urwaldtieren“ von Arkady Fiedler, welches 1953 erschien. Schon auf dem Titel war ein Faultier abgebildet, sieh oben, und die Geschichte des Faultieres, eine Geschichte von sehr vielen anderen, rührte mich damals zu Tränen. 

Der einheimische Tierfänger Mauotitto verlangte für das Faultier von Fiedler 5 Sols, bekam von Fiedler aber nur einen Sol. Er war einverstanden, warf das Tier brutal auf die Erde und wandte sich boshaft lächelnd zum Gehen. „Warum grinst du so blöd“ fragte ihn  Dolores aufgebracht. „Das wirst Du schon sehen!“ entgegnete er geheimnisvoll, wobei seine Augen hinterhältig aufblitzten. 

Das Faultier  bei Fiedler wurde krank, trotz guter Pflege von Fiedler und starb letztendlich. Bei der Obduktion entdeckte Fiedler unter dem dichten Fell jede Menge Eiter, der von einer Wunde herrührte, die der Einheimische dem Tier beigebracht hatte, weil er zu wenig Geld für das Tier bekommen hatte. Unter der dichten Felldecke konnte Fiedler den Eiter nicht entdecken. Typisch für solche Menschen, wie diesen Einheimischen, daß sie sehr fromm sind, besonders in Südamerika streng katholisch sind.  

Sind Tiere je so moralisch verkommen wie Menschen? Niemals! Nur die Dornenkrone der Schöpfung, der Mensch, ist so verkommen und minderwertig.

Astrid Suchanek:

Die Ignoranz der ständigen Postulate der Bürger durch die Politiker, die Frechheit u. die Barbarei der Menschheit gegen die Tiere ist bodenlos und universell: die Tiere ausbeuten, versklaven, quälen, foltern, massakrieren, fressen und im selben Moment einen imaginären Gott um sein eigenes erbärmliches Ego anjammern: Das paßt! So eine Menschheit hat keine Existenzberechtigung, und gottseidank hat sie sich mit ihrer menschen- und tierfeindlichen Politik, mit der skrupellosen Vernichtung allen Lebens auf der Erde bald selber ausgelöscht, mindestens 10 000 Jahre zu spät. Die Fehlkonstruktion Mensch hätte der Natur nie passieren dürfen.“  

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