Montag, 19. August 2019

Zauber des Jugendstils: Elfenhafte Frau um 1900 und "Tränendes Herz"


Für die Zeit um 1900 empfinde ich große Sympathie. Es war eine Zeit des Aufbruchs, der Befreiung aus den biedermeierlichen Fesseln. In der Kunst manifestierte sich das im Jugendstil, einer Stilrichtung die nur kurze Zeit herrschte (von ca. 1895-1915), die aber noch heute sehr beliebt ist. 

Waren vor 1895 die Frauen in unnatürliche Kleider gepreßt worden, so trugen sie ab 1895 natürliche Reformkleider, die an die Antike erinnerten. Während ab den 1920er Jahren Frauen immer männlicher wurden, ja sich zu Emanzen entwickelten, was bis heute anhält, allerdings mit der Unterbrechung der 1950er Jahre, so waren Frauen um 1900 fraulich, sowohl mütterlich wie auch elfenhaft und keine feministischen Flintenweiber wie heute die meisten Frauen.

Obige versilberte Zinnplatte zeigt eine elfenhafte Frau um 1900. Besonders reizvoll finde ich, daß sie überdimensionale „Tränende Herzen“ pflückt, die der Künstler der Zinnplatte plastisch gestaltet hat, d.h. die tränenden Herzen sind beweglich. 

Diesen Wandschmuck besitze ich schon lange und ich kann mich immer wieder an ihm erfreuen, noch dazu, weil mein „Tränendes Herz“ im Garten, nach vielen Lebensjahren, eingegangen ist. Für alle diejenigen, welche die Pflanze "Tränendes Herz" nicht kennen sollten, unten ein Foto aus dem Netz. Allerdings nehme ich nicht an, daß meine Leser „Tränende Herzen“ nicht kennen sollten, denn primitive Banausen unter meinen Lesern werde ich wohl kaum haben, die werden andere Seiten im Netz meinem Blog vorziehen.

  

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